„Die Qualität des Regals spiegelt die Qualität unserer Produkte wider“
„Nie mehr schlechter Kaffee!“ - das ist das Motto von Kolja Conrad und Kai Adam, die gemeinsam die regionale Kaffeerösterei „Black Hen“ gegründet haben. Weil, wie sie erzählen, irgendwann irritiert waren von der sehr schlechten Qualität der meisten kaufbaren Kaffeesorten. Sie fingen an, für sich und ihre Freunde Kaffee selbst zu rösten, lasen viele Bücher, besuchten Seminare. Und stellten dann auch schnell fest, wie groß das Ausmaß der Probleme in der Branche ist. Umweltsauereien und die Ausbeutung von Mensch und Natur sind eher die Regal als die Ausnahme. Die beiden Politikwissenschaftler machten aus einem Hobby ihren Beruf: Leckeren Kaffee, besonders, bio und fair. Im form.bar-Interview sprechen die Gründer über wichtig Entscheidungen, das Glück kurzer Wege und verraten, was die inspiriert.
Wir denken, dass das Leben formbar ist – wie haben Sie es geschafft, es nach Ihren Wünschen erfolgreich zu
gestalten?
Wir denken, dass man zuerst für sich definieren muss, was Erfolg ist. Geld? Innere Zufriedenheit? Gute
Beziehungen? Freiheit?
Erst wenn einem das klar ist, kann man die richtigen Entscheidungen treffen, darauf hinarbeiten und erfolgreich
sein.
Was hat Ihnen dabei besonders geholfen? Welche Eigenschaft?
Unsere Bereitschaft zur Kooperation und die Fähigkeit, sich selbst nicht zu wichtig zu nehmen, trägt definitiv
zu unserem Erfolg bei.
Wie treffen Sie wichtige Entscheidungen?
Wir sprechen viel über bevorstehende Entscheidungen mit Personen, die ein ähnliches Mindset haben wie wir, die
vielleicht mehr Ahnung haben oder aus einer ganz anderen Perspektive auf die Sache blicken.
Außerdem versuchen wir immer, uns eine gute Informationsgrundlage zu beschaffen. Am Ende ist es dann aber ein
Mix aus Verstand und Bauchgefühl.
„Für die meisten Probleme gibt es gute Lösungen“
Was bedeutet für Sie Freiheit?
Freiheit bedeutet für uns nicht nur, tun zu können, was wir wollen, sondern es auch so zu machen, wie wir es
wollen. Manchmal ist das schon der entscheidende Faktor, um sich frei zu fühlen.
Was inspiriert Sie?
Menschen oder Unternehmen, die es schaffen, in ihrem Bereich Innovation, Nachhaltigkeit, Attitude und Erfolg zu
kombinieren und authentisch zu leben.
Welchen Rat würden Sie Ihrem jüngeren Ich geben?
Locker bleiben und nicht alles zu ernst zu nehmen. Für die meisten Probleme gibt es gute Lösungen.
„Das Regal macht unserer Unangepasstheit sichtbar“
Warum haben Sie sich für form.bar entschieden?
Wir haben uns ganz bewusst aus mehreren Gründen für form.bar entschieden: Zum einen hatten wir die Möglichkeit,
unsere Unangepasstheit in Businessfragen auch visuell sichtbar zu machen.
Zum anderen sorgt ein Regal mit asymmetrischem, organischem Aufbau eher dafür, dass der Blick des Kunden
automatisch hängenbleibt.
Die Qualität des Regals spiegelt auch die Qualität unserer Produkte wider und passt daher perfekt. Außerdem
lieben wir Regionalität,
und da form.bar genau wie wir aus Saarbrücken kommt, waren die Wege kurz.
Sie haben wirklich ein spektakuläres Regal entworfen – wie kam es zu der Idee und wie schwierig war dann die
Umsetzung?
Diese Lorbeeren müssen wir definitiv weiterreichen: Wir hatten eine grobe Idee für die Optik (keine Symmetrie!)
und ein paar praktische Überlegungen.
So sollte zum Beispiel die Mühle von Mahlkönig prominent platziert werden, mit genug Platz fürs Handling;
oder das Regal so aufgeteilt sein, dass es die Mengenverhältnisse in unserem Sortiment (mehr Espresso- als
Filterkaffeesorten) widerspiegelt.
Julia von form.bar hat das alles dann in die finale Form gebracht und Pia Bardesono den Aufdruck designt.